Starten Sie mit einer moderierten Runde, in der Seniorchefin, Nachfolgerin, Meister und Auszubildende ihre Hoffnungen und Befürchtungen schildern. Verdichten Sie diese Stimmen zu einem klaren Bild: Welche Arbeit soll leichter werden, wo bleibt Handwerk sichtbar, was bedeutet Qualität morgen? Visualisieren Sie das auf einer Seite, hängen Sie es in die Kantine und nutzen Sie es als Kompass für jede Entscheidung. So entsteht Orientierung, Zugehörigkeit und die Bereitschaft, den nächsten Schritt gemeinsam zu gehen.
Mitarbeitende fürchten selten Maschinen, sondern intransparente Entscheidungen. Öffnen Sie Werkstatttüren, lassen Sie Prototypen anfassen, und laden Sie skeptische Stimmen bewusst ein. Ein Schichtleiter, der in einem Pilotprojekt mitwirkte, wurde zum besten Erklärer für seine Kolleginnen, weil er Probleme offen benannte und Lösungen mitentwickelte. Bieten Sie Fragestunden an, dokumentieren Sie Antworten sichtbar, und würdigen Sie Hinweise, die zu Verbesserungen führten. Vertrauen wächst, wenn echte Mitsprache sichtbar wirksam wird.
In Familienbetrieben verschwimmen Rollen schnell. Legen Sie fest, wer Bedarf definiert, wer technische Kriterien prüft, wer Budget freigibt und wie Konflikte gelöst werden. Ein einfaches RACI-Diagramm verhindert Reibungsverluste und persönliche Missverständnisse. Respektieren Sie die Erfahrung der Werkbank ebenso wie betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten, und sorgen Sie für regelmäßige, kurze Lenkungskreise mit klaren Checklisten. Transparenz schützt Beziehungen und beschleunigt den Fortschritt, weil Entscheidungen nachvollziehbar sind und nicht an der Kaffeemaschine verhandelt werden.